Genuss

Der Mais ist gekommen!

Jetzt beginnt sie, die Hochsaison der goldenen Kolben. Was viele nicht wissen: Mais ist streng genommen gar kein Gemüse, sondern gehört zu den Getreiden, genauer gesagt zu den Süßgräsern. Dabei kann er auf eine lange Tradition zurückblicken: Angebaut wird er bereits seit rund 5000 Jahren, zunächst jedoch als Tierfutter.

Später verwendete man ihn als Mehl und Gries für Brot und Tortilla. Dabei hat er einen echten Siegeszug angetreten, denn er schmeckt einfach köstlich, selbst „gemüse-inaffine“ Kinder lieben ihn. Außerdem enthält er Ballaststoffe, verschiedene Vitamine der B-Gruppe und vor allem viel Magnesium, von dem Muskulatur und Nervensystem enorm profitieren. 100 Gramm Mais decken bereits 1/3 unseres Tagesbedarfs dieses Mineralstoffs.

Kochen oder Grillen? Beides!

Frischen Mais finden sie entweder als appetitliche Kolben auf dem Markt oder im Gemüseladen oder als kleine Maiskölbchen, wie sie meist in Asialäden erhältlich sind. Kommen wir zunächst zum heimischen Mais. Die Zubereitung ist denkbar unkompliziert: Einfach die Kolben kochen, bis sie weich sind. Je nach „Härtegrad“ dauert dies zwischen 20 und 30 Minuten. Sind die Kolben gar, kann man sie pur mit Butter – oder besser noch – mit selbst gemachter Kräuterbutter genießen. Oder man bestreicht den Mais mit Butter oder Öl und backt oder grillt ihn, bis er leicht braun werden. Dabei ein wenig mit Honig oder Ahornsirup beträufeln und karamellisieren lassen, so entwickeln sich tolle Röstaromen. Sie möchten statt der ganzen Kolben die Maiskörner verwenden? Dann die Kolben zunächst kochen, die Körner vom Stiel schneiden und dann nach Belieben verwenden. Schwenken Sie die Körner zum Beispiel in Butter, Öl oder ausgelassenem Speck und geben ordentlich Würze dazu. Etwa Salz, Pfeffer, Kräutern, Zwiebeln, Knoblauch, Chilli, Curry und/oder ein Hauch Zitrone. Ihrer Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Ebenfalls köstlich: eine Maiscremesuppe. Sie verwenden die kleinen Kölbchen? Die sind perfekt für die schnelle Küche. Denn sie sind ruckzuck gar und werden daher nur kurz mitgedünstet, z. B. in Mischgemüse oder einem Curry. Auch sie vertragen unterschiedlichste Gewürze, von mediterran über mexikanisch bis thailändisch. Einfach mal ausprobieren!

Unser Blitz-Rezept: Grünes Kokos-Curry mit Mais

Zutaten:

  • Gemüse nach Belieben z. B. vorgegarte Maiskörner oder rohe Maiskölbchen, Spinatblätter, Zucchini etc.
  • 1 TL  – 1 EL grüne Currypaste
  • 1 EL Erdnussöl
  • 1 gehäufter EL brauner Zucker
  • 1 – 2 EL Fischsauce
  • 2 EL Zitronen- oder Limettensaft
  • Schale von ½ Kaffirzitrone
  • Thaibasilikum
  • Frische grüne Chilis

Zubereitung:

  1. Die Currypaste in heißem Öl anrösten, mit der Hälfte der Kokossahne ablöschen und köcheln, bis sich die Zutaten gut verbunden haben. Zucker, Fischsauce, Zitronensaft und die Zitronenschale einrühren.
  2. Das Gemüse (in Scheiben, Würfeln etc.) zugeben, mitköcheln, dabei Garzeit beachten. Die restliche Kokossahne nach und nach auffüllen.
  3. Inzwischen das Zitronenblatt in Stücke rupfen, Thaibasilikum zerrupfen und Chilis mit der Messerklinge aufklopfen. Kurz vor dem Servieren in die Sauce rühren.
  4. Sie möchten etwas Fleischeinlage? Dann schneiden Sie 300 g Hähnchenbrust in zentimetergroße Würfel, überpudern diese mit Stärke und massieren dies gut ein. Geben Sie das Fleisch nach dem Gemüse in die Sauce und verfahren weiter wie oben beschrieben.

Appetit auf noch mehr Warenkunde und Inspiration? Viel Wissenswertes über junges Gemüse und alte Küchenbekannte finden Sie in „Unsere 111 Besten Gemüsetipps“ von Martina Meuth & Bernd „Moritz“ Neuner-Duttenhofer.   

📸 Beitragsbilder
Maispflanze von Katherine Volkovski auf Unsplash
Große Maiskolben von Photo by Andre Ouellet on Unsplash
Kleine Maiskolben von Alexy Almond von Pexels
Martina & Moritz/Buch von Verlag Edition Essentials GmbH & Co. KG

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