So die erste Strophe des Kinderliedes von Hoffmann von Fallersleben welches er 1835 unter dem ursprünglichen Titel „Biene“ veröffentlichte (Quelle).
Leider stimmen die Aussagen von 1835 „ei! wir tun dir nichts zu Leide, flieg’ nun aus in Wald und Heide!“, heute nicht mehr. Denn Wald und Heide gibt es immer weniger, und dass wir den Bienen nichts zu Leide tun, ist in Anbetracht der Glyphosat-Debatte eine Farce. Dass das Insektensterben kein Witz ist, kann man beispielsweise an den Scheinwerfern eines jeden Autos sehen. Früher klebten an den Autofronten unzählige tote Fliegen und andere Insekten, dass jetzt im Vergleich zu damals, fast nichts mehr daran klebt, ist leider ein deutliches Indiz.
Bienen haben neben dem Honig eine essentielle Rolle für die Landwirtschaft, denn sie bestäuben die Blüten – Apfelbäume zum Beispiel. Ohne Bestäubung bilden sich hier nämlich keine Äpfel. Das ist auch ein Grund weshalb die Landwirtschaft bereits stark nach Alternativen Ausschau hält, den Hummeln. Ja, genau, Sie haben richtig gehört. Neben den Bienenstöcken, welche die Imker nahe den Plantagen abstellen, kommen jetzt noch Hummeln hinzu. Die Hummel gehört nämlich auch zu den „echten Bienen“ im Reich der Insekten und sind sogar noch bessere Bestäuber. Denn die pelzigen Freunde bringen die Blüten zum Vibrieren, was gerade für bestimmte Pflanzen, wie beispielsweise die Heidelbeere, besonders wichtig ist. Außerdem sind Hummeln weniger sensibel was das Wetter angeht.
Aber warum Hummeln, wenn da schon Bienenstöcke stehen? Der Grund liegt auch hier im Insektensterben. Denn Bienen machen zwar einen beträchtlichen Teil bei der Bestäubung aus, allerdings ist dieser Teil nicht ausreichend. Unzählige andere „wilde“ Insekten sind an der Bestäubung beteiligt. Nur werden es immer weniger, weshalb der „Hummelmarkt“ hier eine sehr gute Option ist. Am Tag der Biene sollten wir uns also bewusst machen, dass die Honigbiene, quasi als Galionsfigur der gesamten Insektenwelt zu sehen ist.
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