Genuss

Brett vor dem Kopf?

Heute geht es in unserem Blog um das Thema Brett – oder besser gesagt um Schneidebretter und Küchenhelfer. Doch zuerst zur Redewendung: „Ein Brett vor dem Kopf haben“ kommt ursprünglich aus der Landwirtschaft, denn um den sturen Ochsen das Geschirr ohne Widerstand anlegen zu können, wurden diesem früher kleine Brettchen vor die Augen gelegt. Heute versteht man darunter eher so etwas wie „Begriffsstutzigkeit“.

Und auch heute hat der eine oder andere sein ganz persönliches Brettchen vorm Kopf: Denn bei der großen Frage „Holz oder Plastik?“ entscheiden sich viele aus hygienischem Interesse eher für Plastik, aber sind Kunststoffe wirklich hygienischer? Mit dieser Frage beschäftigten sich auch Robert Stingl und DI Dr. Christian Hansmann in ihrem Text „Holz und Hygiene“, welcher auf der österreichischen Website von proHolz Austria zu lesen ist.

Link: https://www.proholz.at/zuschnitt/22/holz-und-hygiene

Darin schreiben die Beiden:

„Seit den 1970ern hat sich jedoch mit der Einführung der Kunststoffe immer mehr die Ansicht verbreitet, Holz sei unhygienisch. Insbesondere mehrten sich Aussagen über die schlechte Reinigungsfähigkeit des Holzes und entsprechende Vorteile von Kunststoffbrettern. Dies hat sich auch in der Gesetzgebung niedergeschlagen. In vielen nationalen sowie europäischen Gesetzen und Richtlinien finden sich Vorschriften, die Holz im Zusammenhang mit Lebensmitteln verbieten oder zumindest dessen Gebrauch stark einschränken.“

Hört sich erst einmal logisch an, allerdings, so schreiben die beiden weiter:

„Bis vor wenigen Jahren hat sich an diesem Meinungsbild kaum etwas geändert. Aufsehen erregte deshalb eine US-amerikanische Studie aus dem Jahre 1993, wo unter verschiedenen Bedingungen Schneidbretter aus unterschiedlichen Harthölzern (z.B. Buche, Ahorn und Eiche) mit Kunststoffen (unter anderem auch Polyethylen) verglichen wurden. Diese Untersuchungen zeigten, dass die Holzoberflächen kurze Zeit nach der Kontamination mit Bakterien unter fast allen Bedingungen deutlich niedrigere Keimzahlen aufweisen als Kunststoffbretter. Auch bezüglich der Reinigung relativierten die Ergebnisse die Vorurteile, denn insbesondere bei gebrauchten Kunststoffbrettern gestaltete sich diese wesentlich schwieriger als erwartet.“

Hätten Sie das gewusst? Bei unserer Recherche zu dieser Sache sind wir auch auf die Firma Di Amanti und ihre Brotdose aus Holz gestoßen. Auf der Seite des Unternehmens findet sich eine interessante Sammlung an Studien rund um Thema Holz vs. Plastik, schauen Sie doch mal rein.

Link: https://di-amanti.com/?s=studien

Ob Ihr Brettchen nun aus Holz oder Plastik ist, müssen Sie selbst entscheiden, aber es spricht einiges für den antibakteriellen Werkstoff, der ohne aufwendig chemische Herstellungsprozesse aus Mineralöl hergestellt wird, sondern einfach wächst. Holz ist umweltschonend und nachhaltig und sorgt, bei richtiger Anwendung, für eine hygienische Ordnung im Haushalt.

📕 Unsere Buchempfehlung zum Thema Schneidebretter und Küchenhelfer: „Unsere 111 besten Küchentipps“ von Martina & Moritz.

📸 Bilder:
Foto von alleksana von Pexels

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