Kleine Alltagsfluchten: „Die Eule“
Wie wäre es, beim Lesen durch die Zeit zu reisen, spannenden Menschen zu begegnen und das ein oder andere Abenteuer zu erleben? Mit Die Eule von Andrea Willig gelingt dies ganz einfach. Die aufregende Reise beginnt, indem wir die elfjährige Toni begleiten, die – als kleiner Junge getarnt – in den frühen 1970ern von zu Hause ausreißt und davon träumt, Ärztin zu werden.
Aber wir machen auch Station in den 1980er und 1990er Jahren, im Jahr 2016 und wagen einen kleinen Ausblick in die Zukunft. Die Autorin lässt uns nicht nur in verschiedene Dekaden und Welten eintauchen, sondern zeichnet zugleich ein liebevolles Portrait von Heidelberg. Dabei sind die Themen durchaus zeit- und raumübergreifend – Wie finde ich meine Identität? Wieviel Freiheit kann ich ausleben? Welche Begegnungen und Ereignisse prägen mich? Und natürlich erfahren wir auch, ob Toni ihren Kindheitstraum verwirklicht, und was es mit titelgebenden Eule auf sich hat.
Kurz: ein perfekter Roman, um sich auf dem Sofa einzukuscheln und um dem Alltag zu entfliehen.