Gesundheit

Mikroplastik hautnah

Mikroplastik ist seit geraumer Zeit in aller Munde – und das auch wortwörtlich. Die winzigen Partikel schwirren im Meer und in der Luft umher und landen schließlich auf unseren Tellern. Wir verraten Ihnen, hinter welch fantasievollen Wortkreationen sich Mikroplastik in den verschiedensten Produkten versteckt. In diesem Artikel erfahren Sie außerdem, wie Sie Mikroplastik vermeiden können – mit Tipps und Tricks von Yvonne Willicks.

Was ist Mikroplastik und wie entsteht es

Mikroplastik besteht aus winzig kleinen Plastikkügelchen, deren Durchmesser kleiner ist als 5 mm. Wenn auch sehr klein, sind sie deshalb keineswegs unbedeutend. Verschmutzung durch Mikroplastik ist eine der größten Bedrohungen für die Umwelt. Besonders die Weltmeere und ihre Bewohner leiden unter solchem Plastikmüll. Mit dem Verbot verschiedener Kunststoffprodukte wurde bereits ein wichtiger Schritt getan, da ein Teil des Mikroplastiks bei deren Zerfall entsteht. Solche Partikel werden jedoch auch durch Straßenabrieb erzeugt oder sind Bestandteil von Kosmetika und Kleidung. So lösen sich bei jedem Waschgang durch Faserbruch der Mikrofasern aus synthetischen Bekleidungsmaterialien, die im Abwasser landen. Da Klärwerke diese Fasern nicht herausfiltern, gelangen sie in unsere Umwelt. Diese Art von Mikroplastik wird „sekundäres Mikroplastik“ genannt im Gegensatz zu „primärem Mikroplastik“, das gezielt Produkten zugesetzt wird (beispielsweise als Bindemittel).

Der Wolf im Schafspelz

Es fiele um einiges leichter, auf Mikroplastik zu verzichten oder den Anteil zu reduzieren, wenn diese Partikel deutlich als Zusatzstoff deklariert würden. Doch dies ist – ähnlich wie bei anderen Zusatzstoffen – häufig nicht der Fall. Yvonne Willicks klärt in ihrem Buch „Meine 111 besten Einkaufstipps“ auf, hinter welchen Bezeichnungen sich Mikroplastik versteckt. Hier ein Überblick:

  • Acrylate Copolymer – AC
  • Acrylate Crosspolymer – ACS
  • Dimethiconol Methicone Polyamide – PA,Nylon
  • Polyacrylate – PA
  • Polymethyl methacrylate – PMMA
  • Polyquaternium – PQ
  • Polyethylene – PE
  • Polyethyleneglycol – PEG
  • Polyethyleneterephthalate – PET
  • Polypropylene – PP
  • Polypropyleneglycol – PPG
  • Polystyrene – PS
  • Polyurethane – PUR
  • Siloxane
  • Silsesquioxane

(Quelle: Greenpeace 2017)

Hinter diesen Bezeichnungen getarnt versteckt sich Mikroplastik z. B. in Zahncremes, Peelings, Lippenstiften, Haarspülungen oder Sonnencremes. Aber kein Grund zur Panik: Wenn Sie die obenstehenden Begriffe kennen, können Sie die Liste der Inhaltsstoffe „übersetzen“ und sich gegeben Falls nach Alternativen umsehen. Und die gibt es!

Do it yourself: Ein umweltfreundliches Peeling

In Eigenregie können Sie mit nur wenigen Zutaten ganz einfach ein Peeling herstellen – ganz ohne Mikroplastik! Wie das geht, verrät uns Yvonne Willicks in „Meine 111 besten Einkaufstipps“:

Mandelpeeling

Zutaten:

  • 2 EL Naturjoghurt,
  • 2 EL geriebene Mandeln,
  • 1 TL Honig

Zubereitung:

Alle Zutaten zu einem Brei zusammenmischen und großzügig auf Gesicht und Körper auftragen. Einige Minuten einmassieren und dann mit warmem Wasser abwaschen. Die Milchsäure im Joghurt sorgt für eine Tiefenreinigung und löst überflüssige Hautschüppchen ab.

Zwei weitere Peelings und viele andere nützliche Tipps, um Geldbeutel und Umwelt zu schonen, finden Sie ebenfalls in in diesem praktischen Ratgeber.

Wie Sie Mikroplastik im Alltag reduzieren und meiden

Hier einige weitere Tipps, die sich einfach umsetzen lassen:

  • Verzichten Sie auf Mikrofaserlappen (wie Yvonne Willicks selbst).
  • Steigen Sie auf Textilien und Kleidung aus Naturfasern wie Leinen, Wolle, Seide oder Baumwolle um.
  • Verwenden Sie feste Seife (die Sie übrigens auch einfach selbst herzustellen können. Eine Anleitung gibt es hier).
  • Bevorzugen Sie beim Einkauf Unverpacktes; Gemüse muss nicht verpackt werden.
  • Greifen Sie seltener zu Fertigprodukten. Denn in ihnen verstecken sich nicht nur häufig Zucker und andere unerwünschte Zusatzstoffe, sondern auch Kunststoffpartikel.
  • Verwenden Sie Brotdosen aus Edelstahl oder Holz.

Sie sehen also: Viele dieser Empfehlungen lassen sich einfach in Ihren Alltag integrieren. Und es lohnt sich! Viele weitere Tipps, um nachhaltiger zu leben, finden Sie in den Ratgebern von Yvonne Willicks. Perfekt für den Einstieg „Das ultimative Trio für Haushalt & Einkauf“ mit einer Fülle praktischer Infos, das samt Öko-Schwammtuch direkt zu Ihnen nach Hause kommt.

📸 Beitragsbilder
Mikroplastik von FLY:D auf Unsplash
Mikroplastik im Meer von Naja Bertolt Jensen auf Unsplash
Peeling von ROMAN ODINTSOV von Pexels
Buchcover von Verlag Edition Essentials GmbH & Co. KG

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