News

Eisenpfannen muss man einbrennen?!

Viele wissen nicht, dass unbeschichtete Eisenpfannen erstmal eingebrannt werden müssen. Warum ist dieser Vorgang erforderlich? Nur so lässt sich ein schöner, lang anhaltender Antihaftfilm erzielen. Wir verraten Ihnen, wie dieses Einbrennen funktioniert und worauf Sie dabei achten müssen. Sie erfahren, welches Öl Sie brauchen, was während des Einbrennens passiert und wie Sie Ihre Pfanne pflegen, damit Sie lange Freude daran haben.

Im April haben wir auf unseren Social-Media-Kanälen einen Tipp aus dem aktuellem Ratgeber „Die 111 ultimativen Haushaltsfragen“ von Yvonne Willicks gepostet. Darin geht um das Einbrennen von unbeschichteten Eisenpfannen. Es erreichten uns daraufhin viele Fragen zu diesem Thema. Diese Anregung greifen wir heute auf und gehen tiefer auf die Materie ein.

„Statt alle paar Jahre eine neue beschichtete Pfanne zu kaufen, empfehle ich, eine unbeschichtete Eisenpfanne einzubrennen“, so lautet einer von Yvonne Willicks’ Umwelttipps in ihrem Ratgeber. Durch dieses Einbrennen entsteht die sogenannte Patina. Sie sorgt für einen Antihaftfilm in der Pfanne, der sogar bei jedem Gebrauch intensiviert wird.

Das Grundprinzip

Zum Einbrennen Ihrer Eisenpfanne gibt es verschiedene Herangehensweisen, um eine wirksame, gleichmäßige Patina zu erhalten. Sie unterscheiden sich in der Anzahl der erforderlichen „Einbrenn-Gänge“. Das Grundprinzip ist dabei ist immer gleich: Öl wird in der Pfanne erhitzt, bis es zu rauchen beginnt. Erst dann zersetzen sich die Fettsäuren, die sich dann neu zusammenfügen. So entstehen besonders langkettige Moleküle, die den gewünschten gleichmäßigen Antihaftfilm bilden. Sie erkennen diese daran, dass sich Ihre Pfanne gänzlich schwarz verfärbt.

Das sollten Sie vor dem Einbrennen und bei der Wahl des Öls beachten

Bevor Sie mit dem Einbrennen starten, müssen Sie den Korrosionsschutz entfernen. Damit sind viele Eisenpfannen ausgestattet, um sie vor Rost zu schützen. Dieser Schutz verhindert allerdings auch das Entstehen der Patina. Legen Sie daher Ihre Pfanne für eine Stunde in warmes Wasser mit etwas Waschmittel und waschen diese danach gründlich ab. Bei der Wahl des Öls sollten Sie auf einen geringen Rauchpunkt achten. Am besten verwenden Sie unraffiniertes Sonnenblumenöl, denn es fängt bereits bei 107 Grad an zu rauchen. Das bedeutet, dass Sie Ihre Pfanne nicht ganz so stark erhitzen müssen, bis das gewünschte Rauchen beginnt.

Und so wird eingebrannt

Sie benötigen Öl, Pinsel oder Teigschaber und eine Herdplatte. Bitte lassen Sie Ihre Pfanne während des Einbrennens nicht aus den Augen,  und lüften Sie gut, da das Öl eben Rauch entwickelt und stark riecht.

  1. Erhitzen Sie die Pfanne auf dem Herd.
  2. Geben Sie etwas Öl hinein und verstreichen Sie es gleichmäßig über den Boden und den inneren Rand (am besten funktioniert das mit einem Pinsel oder Teigschaber aus Silikon).
  3. Erhitzen Sie die Pfanne weiter, bis das Öl zu rauchen beginnt. Wir empfehlen Ihnen, den Herd nicht auf die höchste Stufe zu stellen, da ein langsames Einbrennen besser ist. Nach etwa 15 – 30 Minuten ist das Öl verschwunden, und eine schwarze Schicht ist entstanden.
  4. Lassen Sie die Pfanne vollständig auskühlen. Nun können Sie den Vorgang so häufig wiederholen, bis eine gleichmäßige Patina entstanden ist.

So verwenden und pflegen Sie Ihre Eisenpfanne

Erhitzen Sie Ihre Pfanne stets langsam, da sie sich bei starken Temperaturunterschieden verziehen kann. Stellen Sie also Ihre heiße Pfanne z. B. nicht unter einen kalten Wasserstrahl. Auch Spülmittel verträgt sie nicht, denn es kann eine noch nicht stabile Patina beschädigen. Waschen Sie daher die Pfanne lediglich mit warmem Wasser.

Pfanne ist nicht gleich Pfanne

Übrigens: Sie erkennen gute Pfannen an ihrem Gewicht, je schwerer, desto besser. Denn Pfannen mit einem dicken Boden sind hochwertiger als leichte Pfannen. Durch die hohe Dichte des Materials ist eine gleichmäßige Verteilung der Wärme möglich, und die Pfanne kann die Wärme besser speichern. Dazu ist es auch wichtig, dass die Pfanne plan auf der Herdplatte aufliegt und nicht wackelt. Viele weitere Tipps rund um den Haushalt und Umwelt finden Sie in Die 111 ultimativen Haushaltsfragen. Oft gestellt, endlich beantwortet. von Yvonne Willicks.

📸 Beitragsbilder
Beitragsbild von DCStudio auf freepik
Illustration Zitat Verlag Edition Essentials GmbH & Co. KG
Bild Sonnenblumenöl von jonathan ocampo auf Unsplash
Wasserhahn von  Imani auf Unsplash

Weitere Neuigkeiten