Leben

Weihnachts-Geschenke mit Umweltbonus

Beim Shopping und Schenken an die Umwelt denken – das möchten viele von uns. Keine leichte Übung, denn Kunststoffe und Co. verstecken sich gerne im hintersten (Produkt-)Winkel. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, um zum Fest Family & Friends UND der Natur eine Freude zu machen.

Kleine Partikel, große Wirkung

Mikroplastik ist schon in aller Munde, doch nicht nur dort: Diese minikleinen Kunststoffpartikel sind praktisch überall anzutreffen. So wurden Mikroplastikpartikel bereits auf dem Mount Everest oder in der Framstraße, der Meeresregion zwischen Grönland und Spitzbergen, nachgewiesen. Denn die Partikel können nicht nur durch Wind, sondern auch durch die Meeresströmung davongetragen werden und tausende Kilometer auf Reisen gehen.

Aber wo kommen diese Mikroplastikteilchen her? Sie befinden sich z. B. häufig in Kunststoffkleidung (auch in Funktionskleidung), werden durch Abrieb oder beim Waschen freigesetzt und gelangen so in die Natur. Dort halten sie sich äußerst hartnäckig und schädigen langfristig Flora und Fauna. Also was tun, wenn Sie Outdoor-Kleidung verschenken möchten oder eine neue Snowboard-Hose auf Ihrer Wunschliste steht? Es lohnt sich, die Augen offen zu halten und ein wenig zu recherchieren, denn einige Hersteller bieten bereits nachhaltigere Lösungen an. Wer sucht, der findet!

„Feste“ Größen für die Schönheit

Kosmetika sind echte Renner unter den Weihnachtsgeschenken, doch auch hier können sich Mikroplastikpartikel tummeln, z. B. in Peelings, Duschgelen und Shampoos. Geht es auch ohne? Auf jeden Fall. Zum Beispiel, indem Sie sich für Peelings mit mechanischen (statt synthetischen) Peelingpartikeln wie gemahlenen Fruchtkernen oder Bambusgranulat entscheiden. Statt Duschgelen und Shampoos gibt es trendy Optionen: feste Dusch-Bars und Seifen für die Körperreinigung bzw. Haarseife und feste Shampoos. Im Angebot sind sogar Deos in fester Form, Lotion-Bars, die Körper- und/oder Handcreme ersetzen, ja sogar feste Parfums und Sonnenmittel. Vielleicht eine schöne Geschenkidee für liebe Menschen, die schon alles haben?

Mikroplastik auf der Spur

Wie können Sie herausfinden, welche Kosmetika Mikroplastik enthalten? Manche Produkte sind bereits mit der Aufschrift „mikroplastikfrei“ gekennzeichnet, dann sind Sie auf der sicheren Seite. Doch nicht immer lässt sich die „Mikroplastik-Freiheit“ so leicht erkennen. Unser Tipp: Der BUND hat eine Liste von Kosmetika zusammengestellt, die diese Partikel nicht enthalten, auch gibt es praktische Apps, die Sie nutzen können. Weitere ausführliche Infos zu Mikroplastik in Kosmetik finden Sie in dem praktischen Ratgeber Meine 111 besten Einkaufstipps der Haushaltsexpertin Yvonne Willicks.

Niedliche Minis sorgen für Maxi-Umweltstress

Ob Kosmetika oder Food, gerade zur Weihnachtszeit sind Sets mit Mini- und Probiergrößen sehr beliebt. Doch die putzigen Kleinen produzieren weitaus mehr Müll als reguläre Größen. Wenn Sie also die Wahl haben, entscheiden Sie sich lieber für die üblichen Produktgrößen.

Voll Stoff und mehr: Das Drumherum

Glitzernde Papiere, Zellophan, bunte Bänder: Meist sind die Verpackungen der Präsente alles andere als ökologisch und landen sofort nach dem Auspacken auf dem Müll. Doch es geht auch anders. Das wissen die Japaner schon seit langem und verpacken ihre Geschenke gerne in Tücher, eine Technik, die Furoshiki genannt wird. Warum sich nicht etwas abschauen? Schöne Stoffreste sind ein ideales Geschenke-Drumherum. Oder verpacken Sie ein Kochbuch in einem hübschen Geschirrtuch. Verwenden Sie den Schal, den Sie ohnehin verschenken möchten, als dekorative Hülle für die passenden Handschuhe. Und, und, und … Mit etwas Fantasie finden Sie viele weitere Alternativen.

Wie wäre es z. B. statt Hochglanzpapier mit  Schraubgläsern, Dosen oder Kartonboxen, die man später wiederverwenden kann? In einer solchen Box kann durchaus eine Krawatte für den Papa oder ein Schmuckstück für die beste Freundin stecken. Sie möchten Plätzchen verschenken? Verzichten Sie einmal auf die Zellophanhülle und binden Sie diese einfach mit Schnüren oder Bändern zusammen. Noch etwas Deko gefällig? Wie wäre es mit Fichtenzapfen, Tannenzweigen und Ähnlichem, die Sie beim Waldspaziergang finden? Sie sehen also, es gibt viele Möglichkeiten, anderen eine Freude zu machen, und zugleich etwas für die Umwelt zu tun. Einfach einmal ausprobieren!


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