Gesundheit

Fasten: Körper und Geist reinigen

Kommende Woche ist Aschermittwoch – und damit für viele der Beginn der Fastenzeit. Traditionell geht es um den bewussten, freiwilligen und zeitlich begrenzten Verzicht auf Genussmittel und feste Nahrung. Fasten kann man auf verschiedenste Weisen, ganz unabhängig von religiösen Anlässen. Wir haben für Sie eine kleine Auswahl an Fasten-Möglichkeiten zusammengestellt – inklusive Rezept für eine köstliche Gemüsebrühe für Ihre Fastenzeit.

Gute Gründe fürs Fasten

Für viele Christen beginnt die Fastenzeit am Aschermittwoch und endet mit dem Karsamstag, dauert also ca. 6 Wochen. Dabei geht es ursprünglich darum, sich bewusst zu machen, dass wir vergänglich und endlich sind. Seit einiger Zeit wird der Fastenbegriff häufig weiter gefasst als z. B. nur das Weglassen von fester Nahrung. Das Verzichten auf Süßigkeiten, Alkohol, aber auch auf den Gebrauch von Smartphones zählt ebenso. Viele Menschen verzichten – unabhängig von der christlichen Fastenzeit – aus verschiedensten Gründen auf diese oder andere Konsumgüter. Ziele sind häufig: eine bewusstere Wahrnehmung unserer Umwelt und Mitmenschen, das Üben in Selbstdisziplin und Achtsamkeit oder eine erholsame Auszeit für den Körper.

Mehr als nur ein Trend: Digital Detox

Digital Detox wird immer beliebter und ist auch eine Art des Fastens. Denn durch die ständige Verwendung von Smartphones, Laptops, Tablets und Co. sind wir pausenlos erreichbar und werden überflutet von Informationen, Bildern, Videos und Texten. Gerade die Nutzung sozialer Medien belastet häufig zusätzlich. Viele Menschen fühlen sich dadurch gestresst, haben Angst etwas zu verpassen und sind permanent unruhig. Durch eine physische und mentale „Entgiftung“ können wir unseren Alltag jedoch bewusster erleben, intensiver mit unseren Mitmenschen interagieren und gelassener werden. Außerdem haben wir dann viel mehr Zeit für Hobbies, Freunde, Familie und uns selbst. Übrigens: Im Schnitt verbringen wir knapp 2,5 Stunden und 18 – 29-jährige sogar 4 Stunden pro Tag am Handy.

Sie finden Digital Detox klingt gut, aber etwas zu streng? Falls ein kompletter Verzicht für Sie nicht in Frage kommt, können Sie sich auch erstmal an einer Smartphone-Diät versuchen, d. h. die Nutzung etwas einschränken.

Perfekt für den Alltag: Intervallfasten

Das Intervallfasten ist für viele bereits Routine geworden. Es geht dabei darum, den Tag in zwei Phasen einzuteilen: eine Zeit, in der gegessen werden darf, und eine Zeit, in der gefastet wird. Die weitverbreitetste Form ist das so genannte 16/8- Intervallfasten. Das Prinzip: 16 Stunden wird auf Nahrung verzichtet, acht Stunden lang kann gegessen werden. Diese Ernährungsform hat positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit, beugt z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und unterstützt unser Immunsystem. Außerdem purzeln die Pfunde durch eine verbesserte Fettverbrennung.

Der Klassiker: Heilfasten

Eine andere bekannte Art des Fastens ist das Heilfasten nach Buchinger. Auch hier ist die seelische und körperliche Reinigung das Ziel. Fünf Tage lang (oder länger) dürfen nur verdünnte Säfte und Gemüsebrühen verzehrt werden. Auch diese Fastenform ist sehr beliebt. Denn viele haben nach dem Winter das Bedürfnis, dem Körper etwas Gutes zu tun. Das Heilfasten mobilisiert die körpereigenen Selbstheilungskräfte und viele berichten, dass sie durch das Fasten ruhiger werden und sich ihr Körpergefühl verbessert.

Doch bevor Sie fasten, gilt: Informieren Sie sich, ob und welche Vorbereitungen getroffen werden sollten und ob die gewählte Fastenart für Sie geeignet ist. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt oder Ihre Ärztin um Rat.

Das Prinzip der Gemüsebrühe

Sie haben sich dafür entschieden, (ab nächster Woche) heilzufasten und auf Ihre Lieblingsgerichte zu verzichten? Dann wäre es doch großartig, wenn Sie wenigstens eine feine Gemüsebrühe schlürfen könnten. Sie enthält zudem wichtigen Vitalstoffe und Vitamine und bringt Sie gut durch die Fastenzeit. Das Prinzip erläutern Martina & Moritz in ihrem Buch „Unsere 111 besten Gemüsetipps“.

  • Abschnitte und Schalen, die beim Gemüseputzen anfallen (sofern sie nicht verwelkt, schimmelig, faul oder anderweitig verdorben sind), sind eine ideale Basis.
  • Am besten eignen sich hier Gemüsearten, die als „Suppengrün“ bekannt sind. Also Möhren, Knollensellerie, Pastinaken und Petersilienwurzeln, Stangensellerie, Lauch und Zwiebeln. Außerdem Tomaten, Paprikaschoten (nicht zu viel) und Pilze.
  • Gemüse gründlich waschen, in einen Topf geben, den Topf zur Hälfte mit Wasser füllen und aufsetzen. Ca. 25 Minuten köcheln lassen.
  • Gleich zu Beginn salzen und würzen mit Pfefferkörnern, Wacholderbeeren, Lorbeerblatt, Pimentkörnchen und Kräutern nach Belieben.

Lust auf mehr?

Praktische Tipps und weitere Rezepte finden Sie in „Unsere 111 besten Gemüsetipps“ von Martina & Moritz.

📸 Beitragsbilder
Tee von freestocks.org auf Pexels
Menschen auf Bank mit Smartphones von Kindel Media auf Pexels
Melonenuhr von Joice Kelly auf Unsplash
Gemüsebrühe und Buchcover von Verlag Edition Essentials GmbH & Co. KG

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